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Charakter und Geschichte des Riesenschnauzers

 

Der Riesenschnauzer hat einen hervorragenden Charakter; er ist liebevoll und anschmiegsam, aber auch ausdauernd, wachsam und hat ein gesundes Mißtrauen gegenüber Fremden. Wenn man ihn zum Freund gewonnen hat und die Rudelordnung im Hause stimmt, ist er ein berechenbarer Familienhund, der trotz seiner Größe und Robustheit eher anpassungsfähig ist und sich in der Wohnung wie im Zwinger (natürlich lieber nicht, wie alle anderen) gleicher-maßen wohlfühlt. Natürlich muß ein Riesenschnauzer umsichtig und zielstrebig erzogen werden. Er soll verträglich sein, mit allen möglichen Tieren und Menschen, dabei Fremdem gegenüber eher reserviert, doch nie aggressiv.

 

 

 Wir erwarten außerdem eine vielseitige Einsetzbarkeit, sei es z.B. als Rettungshund, Wachhund, Sporthund beim Agility und Breitensport, vor allem aber auch weiterhin in der Familie. Ausserdem ist es uns wichtig, die Charaktereigenschaften des Riesenschnauzers zu erhalten und somit eine sichere wesensfeste Hunderasse für die Familie über weitere Generationen zu erhalten.

 

 

 Der Riesenschnauzer ist der jüngste Sproß der großen Schnauzer- und Pinscherfamilie, und die Frage ist berechtigt, ob er seiner Herkunft nach überhaupt dieser Gruppe zuzuzählen ist. Äußerliche Ähnlichkeiten brauchen nicht unbedingt auf enge Verwandtschaft hinzuweisen. Doch dürfte es müßig sein, hier weiter zu bohren, alle Nachforschungen enden um 1860 herum im großen Sammelsurium der rasselosen Bauern- und Fuhrmannshunde.

 

 

 Heute ist der Riesenschnauzer das vergrößerte Abbild des Mittelschnauzers, wie andererseits der Zwergschnauzer dessen verkleinertes Abbild ist.

 

 

 Dr. E. Harms, der den Werdegang des Riesenschnauzers weitgehend selber miterlebt hat, gab 1935 einen ersten Überblick aus seiner Sicht. Diese Schrift ging während des Krieges restlos verloren. Später, 1949, hat Harms nochmals versucht, die Geschichte des Riesenschnauzers zu rekonstruieren, aber er gesteht selber, daß ihm alle Notizen über das Zuchtgeschehen abhanden gekommen seien, »alles ging verloren, nur die Liebe zum Schnauzer nicht«, sagt er.

 

 

 „Den ersten Hinweis auf einen riesenschnauzerähnlichen Hund finden wir auf einem Gemälde, das 1850 entstanden ist und die bayrische Prinzessin Elisabeth (die spätere Kaiserin »Sissi« von Österreich) darstellt. Zu Füßen der Prinzessin liegt ein großer, rauhhaariger, schwarz-rötlicher Hund, offenbar ein sogenannter »Münchener Schnauzer«".

 

 

Dann erinnert sich Harms an die Worte eines alten Züchters aus Bayern, der ihm sagte, seinerzeit hätten ungarische Hirten, die Vieh nach Süddeutschland trieben, große schwarze, strupphaarige Hunde mitgebracht und ab und zu einen solchen einem bayrischen Bauern verkauft. Ob daraus ein Zusammenhang osteuropäischer Hirtenhunde mit dem Riesenschnauzer abgeleitet werden darf, ist zweifelhaft. Die alten Bezeichnungen »Russenschnauzer« oder »Bärenschnauzer« müssen keineswegs ein Hinweis auf eine Herkunft aus dem Osten sein.

 

 

 Fest steht vorerst einzig, daß der Vorläufer des Riesenschnauzers ein alter Landschlag des Bauemhundes in Oberbayern war, ein Treibhund und Wachhund, mehr langgestreckt als quadratisch gebaut, rauhhaarig oder zotthaarig und bärtig und mehrheitlich von dunkler Färbung. Das ist alles, was mit Sicherheit gesagt werden kann. 1907 entstand in München der »Bayrische Schnauzer-Klub«, der sich nun des »Münchener« oder »Bierschnauzers« annahm, der Name »Riesenschnauzer« taucht erst später auf. Der Hund soll damals rund um München recht zahlreich gewesen sein. Er war unter anderem auch der Begleiter der Brauereiwagen, die er zu bewachen hatte, daher vielleicht der Name »Bierschnauzer«.

 

 

 Seit 1999 ist der Rassestandard der Riesenschnauzer im Einklang mit dem Tierschutzgesetz abgeändert worden. Es darf weder Ohr noch Rute kupiert (beschnitten) werden.

 

 Schnauzer sind kompakte, kräftige, quadratische Hunde (Höhe=Rumpflänge), die gute Gebrauchshundeigenschaften besitzen. Sie gelten als gute Wach- und Schutzhunde, die witterungsunempfindlich, gesund und langlebig sind. Als ehemalige Fuhrwerksbegleiter und -verteidiger kann man sie auch heute noch gut mit Pferden vergesellschaften, denen sie dann sehr zugetan sind. Mit Ratten und Mäusen im Stall räumen sie gründlich auf - eine Fähigkeit, die sie mit allen Terriern gemeinsam haben. Dafür gezüchtet, Kutschen auf langen Strecken in Trab und Galopp zu begleiten, sollte man ihnen auch heute weite Fahrradtouren oder Ausritte gönnen oder sie zumindest im Park zu kräftigem Laufen animieren, damit sie athletisch, fit und gesund bleiben. Schnauzer handeln oft vorsichtig, aber mutig und entschlossen. Sie sind gutartig, verspielt und anhänglich. Schnauzer sind Hunde für Menschen, die sich gut durchsetzen können. Von klein auf muß man ihn daran gewöhnen, daß man wert darauf legt, Befehle exakt und spontan befolgt zu bekommen.

Unseren herzlichen Dank allen Sponsoren!

 

 
   

 

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